Alle, die hoch hinaus möchten,
ohne dafür in die Alpen zu fahren, können
ihr Bedürfnis nach Panorama-Blicken auch
in München stillen. Himmlische Aussichten
über die Stadt hat man besonders bei Föhn,
denn dann scheinen die Berge zum Greifen nah.
Einen schönen Blick auf Stadt und Umland
und – bei gutem Wetter – auf die Alpenkette
vom Salzkammergut bis zu den Allgäuer Alpen
hat man vom Olympiaturm. Dieser
gehört zu den höchsten Türmen Europas
und ist 289,53 Meter hoch. Die Aussichtsplattformen
befinden sich in 190 Metern Höhe. Hier kann
man auf die Zeltdächer des Olympiaparks herunterschauen
oder im Drehrestaurant ein paar Meter tiefer eine
Erfrischung zu sich nehmen. Die komplette Drehung
um 360° dauert eine knappe Stunde –
Zeit genug, um mit seinen Gedanken in die Ferne
zu schweifen.
Mitten im Zentrum liegt die Frauenkirche.
Die beiden runden Kuppeln gehören zu den
Wahrzeichen der Stadt, denn da München nicht
besonders viele hohe Gebäude hat, sind die
beiden 99 Meter hohen Türme schon von weitem
zu sehen. Der Südturm kann bestiegen werden
und bietet einen Blick weit über die Innenstadt
hinaus. Die Helmstange des nördlichen Turms
ist übrigens der Zentralpunkt der bayerischen
Landesvermessung. Ist man alle Stufen wieder herabgestiegen,
kann man sich unter dem Chor noch die Familiengruft
der Wittelsbacher Kurfürstenfamilie anschauen.
Ebenfalls sehr zentral liegt der Alte
Peter. Über 300 Stufen muss man
in einem engen Treppenhaus bis zur Aussichtsplattform
hinaufsteigen – aber auch hier lohnt sich
die Aussicht, die sich vom nahen Viktualienmarkt
bis ins Voralpenland erstreckt. Der Name des Renaissance-Turms
leitet sich aus der Geschichte dieser ältesten
Münchner Pfarrkirche ab: noch vor der Stadtgründung
stand auf dem Petersbergl eine kleine Kapelle,
aus welcher der Gründungsbau hervorging.
Nur einen Steinwurf von der Peterskirche entfernt
liegt das Münchner Rathaus. Statt sich beim
Blick nach oben auf das Glockenspiel im Turmerker
den Hals zu verrenken (11:00, 12:00 & 17:00
Uhr), schaut man besser vom 80 Meter hohen Rathausturm
auf den Marienplatz herunter.
Wem in großer Höhe schwindlig wird,
kann mit der Bavaria an der Theresienwiese
vorlieb nehmen. Die Statue ist nur 18 Meter hoch
und kann von innen erklettert werden; vom Kopf
der Figur hat man einen guten Blick über
die Stadt und die nahe Theresienwiese. Ludwig
Schwanthaler ließ die germanische Frauenstatue
aus vielen Zentnern Erz gießen, das von
untergegangenen Seeschlachtkanonen stammt.
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